Thema Hagelschaden am Wohnwagen
Das ist ein weit gefürchtetes Thema bei Campern und man
muss froh sein, wenn es einen nicht selbst erwischt. Aber was gilt es zu
beachten, kann man sich schützen? Was kann man tun wenn es einen erwischt hat?
Gehört man nun zu den Campern die einem
Hagelschlag zum Opfer gefallen sind, gibt es die Möglichkeit das Dach neu
beblechen zu lassen oder einer Lackierung zuzustimmen. Alternativ kann man
natürlich den Schaden über einen Kostenvoranschlag abrechnen und darauf hoffen,
dass kein weiterer Schaden folgt, der dann eine Instandsetzung unausweichlich
macht.
Alternativ gibt es mittlerweile spezielle
Hageldächer die auf dem bestehenden Dach aufgebracht werden.
Dieses speziell für Reisemobile und Wohnwagen entwickelte Schutzdach hat ein Schaummaterial mit einer PVC-Plane. Das Schaumdach wird direkt mit einem Spezialkleber auf das Wohnmobil - Wohnwagendach aufgeklebt.
Dieses speziell für Reisemobile und Wohnwagen entwickelte Schutzdach hat ein Schaummaterial mit einer PVC-Plane. Das Schaumdach wird direkt mit einem Spezialkleber auf das Wohnmobil - Wohnwagendach aufgeklebt.
Vorteile:
- Das Fahrzeug ist vor weiteren Hagelschlägen geschützt
- Die Isolierung wird verbessert
- Die Lärmbelästigung bei Regen wird reduziert.
Dachluken und sonstige Aufbauten müssen vorher
abgebaut werden, und werden neu abgedichtet.
Beachten muss man nur das zusätzliche Gewicht,
das durchaus mal 25-30KG bringen kann.
Hat man sich nun entschieden den Schaden ohne
Instandsetzung abzurechnen, kann es bei einem Folgeschaden problematisch
werden, da Gutachter zwischen neuen und alten Schäden sehr wohl unterscheiden
können, man kann dann zwar wieder einen Schaden abrechen, aber eben unter
Anrechnung des bereits ersten abgerechneten Schadens.
Hat man den ersten Schaden komplett Instandsetzen lassen,
so ist natürlich auch der neue Schaden komplett abrechenbar.
Problematisch wird es bei einem wirtschaftlichen
Totalschaden, dann bekommt man den Wert nach der so genannten Restwertbörse
ausgezahlt und Feierabend… In diesem Fall muss man halt das Geld nehmen und
schauen ob man das reparieren lässt oder einen neuen kauft. Ein Geschäft ist
das sicher nicht.
Kauft man nun einen gebrauchten Wohnwagen ist es wirklich
wichtig sich bestätigen zu lassen, dass der Wagen noch keinen Hagelschaden
hatte und auch von keiner Versicherung abgerechnet wurde.
Ansonsten kann es im Schadenfall zu einem bösen Erwachen
kommen. Zusätzlich sollte man sich das Dach sehr genau anschauen…
Über einen Fall habe ich folgendes gelesen:
Die Versicherung wollte nur spachteln und lackieren und kamen
auf knapp 2000€. Nach einem Widerspruch dann so um die 3000—Euro. Nach
Einschaltung eines Rechtsanwaltes wurden 6000,-- Euro gezahlt.
Der Anwalt erklärte, das man bei
teilkaskoschaden Anspruch auf Herstellung eines neuartigen Zustandes hat, nicht
nur auf eine Reparatur. Der Einsatz eines Rechtsbeistandes ist also durchaus zu
empfehlen, sofern einem das Angebot der Versicherung zu niedrig erscheint.
Gern erfolgt auch der Hinweis das spachteln
und lackieren vom deutschen Caravanverband anerkannt ist. Da frage ich mich
doch glatt, was das für eine Aussage ist. So könnte auch der Kleingartenverband
Rote Rübe zugestimmt haben, eine Rechtsverbindliche Aussage ist das für mich
nicht. Allerdings beweist es mal wieder, wie schwierig es mit Versicherungen
werden kann.
Eine Reparatur mit Spachteln und einer anschließenden
Lackierung ist bei Wohnmobilen und Wohnwagen nicht sonderlich gut geeignet. Die
Wohnwagenhersteller raten davon explizit ab! Zum einen gibt es schwimmend
gelagerte Dächer, zum anderen arbeitet das Material relativ stark, was zu
Abplatzern führen kann.